WECHSELAUSSTELLUNGEN
10.10.2024 - 27.1.2025
10 Jahre Medizinische Hochschule Brandenburg
Ausstellungseröffnung: Donnerstag, 10.10.2024
Die Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB) wurde im Oktober 2014 als Brandenburgs erste Hochschule mit medizinischer Fakultät gegründet. Sie wird von den Ruppiner Kliniken (heute ukrb), dem
Städtischen Klinikum Brandenburg GmbH, der Immanuel Diakonie, der Sparkasse Ostprignitz-Ruppin und den Stadtwerken Neuruppin getragen. Die MHB dient der Ausbildung von Human- und Zahnmediziner:innen sowie Psychotherapeut:innen und Versorgungsforschenden.
In der Jubiläumsausstellung, die MHB-Medizinhistoriker Andreas Jüttemann zusammen mit Medizin- und Psychotherapiestudierenden erstellt hat, werden Interviews mit Gründerpersönlichkeiten, Mitarbeitenden und Studierenden zu sehen sein. Auch werden Personen und Orte der Psychologie-und Medizingeschichte Brandenburgs vorgestellt, mit einem Fokus auf den Landkreis Ostprignitz-Ruppin.
Die Ausstellung wird unterstützt von der Stiftung der Sparkasse OPR und dem Förderverein der MHB.
AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG
Donnerstag, 10.10.2024 | 18 Uhr
Zur Eröffnungsfeier kamen 134 Gäste, die Maja Peers (Museumsleiterin) begrüßte. Statt Grußworten gab es eine Podiumsdiskussion mit Ursula Nonnemacher (Ministerin für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg), Prof. Dr. Dieter Nürnberg (Gründungspräsident der MHB), Prof. Dr. Edmund Neugebauer (ehem. Präsident der MHB) und Prof. Dr. Dr. Hans-Uwe Simon (amtierender Präsident der MHB). Prof. Dr. Andreas Jüttemann (MHB-Medizinhistoriker) moderierte und führte in die Ausstellung ein.
7.7. - 23.9.2024
KUNST IN │AUS NEURUPPIN
Ausstellungseröffnung: Sonntag, 7.7.2024, um 14 Uhr
Die Ausstellung KUNST IN │AUS NEURUPPIN möchte einen Einblick in die lebendige Kunstszene der Fontanestadt geben. Zahlreiche Kunstschaffende leben und arbeiten hier vor Ort und bereichern das Kulturleben im Ruppiner Land. Viele von ihnen haben sich auch überregional einen Namen gemacht oder sich als bereits etablierte Künstlerinnen und Künstler in Neuruppin niedergelassen. Das Museum Neuruppin präsentiert vom 7. Juli bis zum 23. September 2024 in seinem Neubau ausgewählte aktuelle Werke.
Interessierte Kunstschaffende, die in Neuruppin leben und/oder arbeiten, waren eingeladen, Beispiele ihrer Arbeiten für die Ausstellung einzureichen. Eine unabhängige Jury hat aus den eingereichten Arbeiten eine Auswahl für die gemeinsame Präsentation getroffen. Entstanden ist ein facettenreicher Blick auf die zeitgenössische Kunst in und aus Neuruppin. Die Schau wird durch eine Auswahl von Werken Neuruppiner Künstlerinnen und Künstler der Vergangenheit.
Zu sehen sind Werke von
Jutta Dücker | Nicol Felix | Cornelia Felsch | Anke Gesell | Annett Glöckner | Nicole Graf | Uschi Jung | Jens Kanitz | Elke Kopf | Susanne Krell | Carola Malter | Katrin Mason Brown | Monika Meichsner | Elisabeth Noack | Geli Schulze | Michael Sohn | Ginette Teske | Birgit Tornow | Jordan Wegberg | Franziska Zänker
BEGLEITPROGRAMM
Mittwoch, 31. Juli 2024 | 10 Uhr
FERIENPROGRAMM
DIE FARBEN DES SOMMERS
Kreativworkshop für Kinder ab 8 Jahren im Rahmen der Ausstellung KUNST IN | AUS NEURUPPIN (7.7.-23.9.2024)
Dauer: ca. 120 Minuten
Der Kreativworkshop DIE FARBEN DES SOMMERS EINFANGEN findet im Rahmen der aktuellen Wechselausstellung KUNST IN | AUS NEURUPPIN statt. Er bietet Kindern ab 8 Jahren die einzigartige Möglichkeit, die Farben in den Werken der 20 ausgestellten Künstlerinnen und Künstler zu entdecken und selbst kreativ zu werden. Die im Workshop entstandenen Werke können als Andenken mitgenommen werden.
Um vorherige Anmeldung wird gebeten.
3,00 € Materialkosten zzgl. flexibler Eintritt
Mittwoch, 22. August 2024 | 10 Uhr
FERIENPROGRAMM
Die Farben des Sommers einfangen
Kreativworkshop für Kinder ab 8 Jahren
Im Rahmen der Ausstellung KUNST IN | AUS NEURUPPIN (7.7.-23.9.2024)
Dauer: ca. 120 Minuten
Der Kreativworkshop DIE FARBEN DES SOMMERS EINFANGEN findet im Rahmen der aktuellen Wechselausstellung KUNST IN | AUS NEURUPPIN statt. Er bietet Kindern ab 8 Jahren die einzigartige Möglichkeit, die Farben in den Werken der 20 ausgestellten Künstlerinnen und Künstler zu entdecken und selbst kreativ zu werden. Geli Schulze, eine der ausgestellten Künstlerinnen, leitet den Workshop.
Die im Workshop entstandenen Werke können als Andenken mitgenommen werden.
3,00 € Materialkosten zzgl. flexibler Eintritt
Um vorherige Anmeldung wird gebeten.
Galerie Kreativworkshop
23.4. - 15.7.2024
ALL INCLUDED – Queer unterwegs
Eine Ausstellung des Jugend Museums in Berlin
Ausstellungseröffnung: Dienstag, 23.4.2024, um 17 Uhr
ALL INCLUDED - queer unterwegs ist eine Wanderausstellung des Jugend Museums Berlin. Entstanden ist sie im Rahmen des Modellprojekts ALL INCLUDED! Museum und Schule gemeinsam für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt. Entlang der Themen Vielfalt, Geschlecht und Liebe beleuchtet die Ausstellung unterschiedliche Lebensweisen. Sie richtet sich an Kinder ab 10 Jahren sowie Erwachsene und lädt mit Blick auf eine Geschichte der Emanzipation und des Kampfes um gleiche Rechte zu einem Perspektivwechsel ein. Welche unterschiedlichen Vielfalts- und Diversitätsmerkmale gibt es? Was verstehen wir unter Gender-Marketing? Wann wurde der § 175 abgeschafft oder die „Ehe für alle" in Deutschland eingeführt? Die Ausstellung bietet die Möglichkeit, auf interaktive Entdeckungstour zu gehen und über Objekte, Filme und partizipative Elemente für vielfältige Lebensweisen zu sensibilisieren und deren Wertschätzung zu fördern.
Gefördert im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben!
Flexibler Eintritt.
All included Toolkit
Für die weitere Arbeit wurde ein Toolkit für Lehrkräfte sowie Multiplikatorinnen und Multiplikatoren entwickelt. Gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen kann ein spielerischer Zugang zum Thema sexuelle und geschlechtliche Vielfalt mit jeweils unterschiedlichen Schwerpunkten erprobt werden. Mehr Informationen
Toolkit #1 blickt auf das weite Spektrum von Familie und Freundschaft. Wer gehört dazu? Welche unterschiedlichen Lebens- und Liebesformen gibt es? Wie wird Zusammenleben organisiert?
Toolkit #2 betrachtet ganz konkrete Menschen und deren Geschichten, zumeist Geschichten, die von einer selbstbestimmten Lebensweise erzählen und eine Vielfalt an Lebensentwürfen darstellen.
Toolkit #3 beschäftigt sich mit Strategien von Gender (und) Marketing. Geschlechterstereotype und -klischees - wo begegnen sie uns und wie werden sie infrage gestellt?
Die Toolkit sind auf Anfrage im Museum Neuruppin erhältlich.
22.10.2023 - 12.2.2024
MÄRKISCHE FARBEN
Günter Rieger
Ausstellungseröffnung:
Sonntag, 22.10.2023, um 14 Uhr
Zum ersten Mal zeigt das Museum Neuruppin in einer umfangreichen Ausstellung Malereien von Günter Rieger aus Karwe, der eher als Verleger in der Region bekannt ist. Schon in der Schulzeit zog ihn die bildende Kunst in ihren Bann. In der Ruhe seines Ateliers entstanden zahlreiche Landschaften und Stillleben - diese Tätigkeit wurde ihm ein wichtiger Ausgleich zu seiner verlegerischen Arbeit. Anregungen schöpft er vornehmlich aus den optischen Reizen des Ruppiner Landes.
Begleitprogramm:
Sonntag, 26. November 2023 | 14 Uhr
KÜNSTLERGESPRÄCH
Entgelt: 3,00 €, zzgl. flexibler Eintritt
Montag, 5. Februar 2024 | 11 Uhr
FERIENPROGRAMM | KREATIVWORKSHOP
Malen für Kinder
Eine Veranstaltung zur Wechselausstellung MÄRKISCHE FARBEN. Günter Rieger
3,00 € zzgl. flexibler Eintritt
Mit dem KREATIVWORKSHOP Malen für Kinder startet das Museum Neuruppin sein FERIENPROGRAMM. Der 120-minütige Workshop findet im Rahmen der aktuellen Wechselausstellung MÄRKISCHE FARBEN. Günter Rieger statt. Er bietet Kindern ab 8 Jahren die einzigartige Möglichkeit, die Farben in den Werken von Günter Rieger zu entdecken und selbst kreativ zu werden. Die im Workshop entstandenen Werke können als Andenken mitgenommen werden.
Sonntag, 11. Februar 2024 | 14 Uhr
KÜNSTLERGESPRÄCH
Entgelt: 3,00 €, zzgl. flexibler Eintritt
14.5. - 25.9.2023
WILHELM GENTZ (1822-1890)Eine Schau zum 200. Geburtstag
AusstellungseröffnungSonntag, 14.5.2023, um 14 Uhr
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Am 9. Dezember 1822 wurde Karl Wilhelm Gentz als zweiter Sohn des Unternehmers Johann Christian Gentz geboren. Früh wurde seine künstlerische Begabung deutlich: Mit 20 Jahren ging Wilhelm Gentz zur Ausbildung zunächst nach Berlin, später dann nach Paris. Auf ausgiebigen Reisen erkundete er Spanien und Nordafrika. Sein Blick war dabei sowohl auf das architektonische Erbe als auch auf die Landschaft und auf alltägliche Szenen seiner Gegenwart gerichtet. Von seinen Reisen zurückgekehrt, komponierte Gentz großformatige Bilder, die das Leben im sogenannten Orient schildern. In den Wanderungen durch die Mark Brandenburg schrieb Theodor Fontane in einer biografischen Skizze über Gentz: „Er ist Kairo, Jerusalem, Konstantinopel, er ist Sklavenkarawane, Harem, Judenkirchhof und dazwischen Wüste mit Tempeltrümmern und Pyramiden und Fluß und See mit Pelikanen und Flamingos. […] Der Orient ist seine Welt und der Turban nicht bloß das Kleid, das ihn kleidet, sondern auch das Zeichen, darin er siegt.“
Das Museum Neuruppin widmet dem Maler eine Wechselausstellung, bei der neben der umfangreichen Gentz-Sammlung des Museums auch Zeichnungen, Ölskizzen und Gemälde aus Privatbesitz und anderen Museen gezeigt werden. | |||||
Im Rahmen des Begleitprogramms werden Führungen und Vorträge angeboten. Sonntag, 14. Mai 2023 | 14 Uhr AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG
Eintritt frei. Donnerstag, 25. Mai 2023 | 15 Uhr FÜHRUNG DURCH DIE WECHSELAUSSTELLUNG Mit der Ausstellungskuratorin und wissenschaftlichen Mitarbeiterin des Museums, Carola Aglaia Zimmermann
Gebühr: 3,00 Euro, zzgl. Eintritt Donnerstag, 22. Juni 2023 | 17 Uhr VORTRAG Begleitprogramm zur Wechselausstellung Referent: Günter Rieger
Gebühr: 3,00 Euro Donnerstag, 29. Juni 2023 | 15 Uhr FÜHRUNG DURCH DIE WECHSELAUSSTELLUNG Mit der Ausstellungskuratorin und wissenschaftlichen Mitarbeiterin des Museums, Carola Aglaia Zimmermann
Gebühr: 3,00 Euro, zzgl. Eintritt Donnerstag, 13. Juli 2023 | 15 Uhr FÜHRUNG DURCH DIE WECHSELAUSSTELLUNG Mit der Ausstellungskuratorin und wissenschaftlichen Mitarbeiterin des Museums, Carola Aglaia Zimmermann
Teilnahmegebühr: 3,00 €, zzgl. flexibler Museumseintritt Donnerstag, 27. Juli 2023 | 15 Uhr FAMILIENFÜHRUNG DURCH DIE WECHSELAUSSTELLUNG Mit der wisschenschaftlichen Mitarbeiterin und Kuratorin, Carola Zimmermann
Teilnahmegebühr: 3,00 €, zzgl. flexibler Museumseintritt Donnerstag, 10. August 2023 | 15 Uhr FÜHRUNG DURCH DIE WECHSELAUSSTELLUNG Mit Dr. Irina Rockel, ehemalige Museumsleiterin und Gentz-Forscherin
Teilnahmegebühr: 3,00 €, zzgl. flexibler Museumseintritt Donnerstag, 31. August 2023 | 17 Uhr VORTRAG Der Orientalist und Sprachwissenschaftler Georg Ebers (1837-1898) Referentin: Dr. Irina Rockel, ehemalige Museumsleiterin und Gentz-Forscherin
Teilnahmegebühr: 3,00 € Donnerstag, 7. September 2023 | 17 Uhr VORTRAG Wilhelm Gentz (1822-1890) - Ein Maler als kultureller Vermittler? Referentin: Dr. Karen Rhein, Germanisches Nationalmuseum, Nürnberg
Teilnahmegebühr: 3,00 € Sonntag, 24. September 2023 | 14 Uhr FÜHRUNG DURCH DIE WECHSELAUSSTELLUNG Mit der Ausstellungskuratorin und wissenschaftlichen Mitarbeiterin des Museums, Carola Aglaia Zimmermann
Teilnahmegebühr: 3,00 Euro, zzgl. flexibler Eintritt
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Pressemitteilung, 5. Mai 2023 Eröffnung der neuen Wechselausstellung
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27.11.2022 - 17.4.2023
ANTLITZ | |||||
Wer heute durch Neuruppin schlendert, begibt sich auf einen Spaziergang durch die baulichen Zeugnisse der letzten Jahrhunderte. Mittelalterliche Gassen, frühneuzeitliche Sträßchen, die frühklassizistische Stadtanlage aus der Zeit nach dem großen Brand 1787 mit ihren großen Plätzen, schließlich die Erweiterung der Bebauung über die Stadtmauern hinaus bis hin zur Freilandsiedlung Gildenhall auf der anderen Seeseite und den Neubaugebieten WK I–III aus den Jahren der DDR. Grundriss und Antlitz der Stadt haben sich über die Jahrhunderte immer wieder gewandelt. Und doch gibt es Konstanten, die Neuruppin so unverwechselbar machen – wie die eindrucksvolle Lage am See, die Klosterkirche, die Wallanlagen mit der Stadtmauer oder die mittelalterliche Sankt Georg Kapelle und die Siechenhauskapelle. Wie die Stadt sich baulich und räumlich seit der frühen Neuzeit bis in die jüngste Gegenwart verändert und entwickelt hat, zeigt die Wechselausstellung ANTLITZ. Bilder Neuruppins aus fünf Jahrhunderten anhand von Gesamtansichten, Stadtplänen und Fotografien. | |||||
3.7.2022 - 7.11.2022
RENÉE SINTENIS | |||||
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Die Bildhauerin Renée Sintenis (1888–1965) ist eine der bekanntesten Bildhauerinnen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Aufgewachsen in Neuruppin, betonte sie Zeit ihres Lebens, wie sehr ihr künstlerisches Werk von ihrer Kindheit und Jugend in der brandenburgischen Stadt geprägt wurde. Hier entdeckte sie ihre Liebe zu Tieren, deren Darstellung ab 1915 zu ihrem Markenzeichen wurde. Der „Berliner Bär“ ist sicher die populärste Plastik, die die Künstlerin schuf. Bis heute wird der Entwurf als Preis der Berlinale, der Internationalen Filmfestspiele Berlin, vergeben. Die Ausstellung gibt einen Überblick über die gesamte Breite des künstlerischen Schaffens von Renée Sintenis. Neben ihren Tierdarstellungen sind ausgewählte Porträts befreundeter Künstler und bekannter Sportler zu sehen. Doch wird auch die Person Renée Sintenis sowie ihre Vorreiterrolle als moderne Frau der Weimarer Republik, als prägender Charakter der Berliner Bohème vorgestellt. | |||||
Die Ausstellung wird unterstützt von
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7.11.2021 - 6.6.2022 +++ Verlängert bis 29.8.2022
100 Jahre Gildenhall | |||||
Im Gründungsaufruf Gildenhall 1921 wird die Bedeutung des Handwerks für eine neue Identität der Menschen im immer mehr entfremdeten industriellen Arbeitsprozess herausgestellt. Basis sind Lebensreform- und baukulturelle Bewegungen aus der Zeit, besonders die Grundsätze des
Gefördert mit Mitteln aus der Glücksspielabgabe der Lotterien und Sportwetten des Landes Brandenburg. sowie von
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3.10.2021 - 14.2.2022 +++ Verlängert bis 6.6.2022
100 Jahre GildenhallVon hier in die WeltHandwerk ∙ Kunst ∙ Kunsthandwerk | |||||
Am 7. August 1921 verkündete der Bauunternehmer Georg Heyer die Gründung der Gildenhaller Freilandsiedlung. Gildenhall wurde zu einem Synonym für die Verbindung von Handwerk, Kunst und Leben – verwirklicht in einer Arbeits- und Lebensgemeinschaft von Handwerkern, Architekten, Künstlerinnen und Künstlern auf eigener Scholle. Es war der Versuch, ein Lebensmodell zu finden, das sich abgegrenzte zu den großstädtischen Arbeits- und Lebensverhältnissen. Inspiriert von den Ideen des Deutschen Werkbundes und des jungen Bauhauses, stand Gildenhall für solides Handwerk, eine hohe praktische und ästhetische Qualität seiner Produkte sowie eine naturnahe Lebensweise. | |||||
3.10. - 5.1.2021 +++ Verlängert bis 6.9.2021
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Anlässlich des dreißigsten Jubiläums der Deutschen Einheit zeigt das Museum Neuruppin eine Ausstellung, die sich mit den historischen Ereignissen und dem gesellschaftlichen Wandel der Wende- und Nachwendezeit in Neuruppin beschäftigt. Die friedliche Revolution 1989, der Fall der Mauer und die Wiedervereinigung brachten für die Menschen enorme Veränderungen mit sich. Viele mussten ihren Alltag, ihr berufliches und oft auch das private Leben neu ausrichten.
Gefördert mit Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg. |
14.6.-7.9.2020
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Die Bauten des preußischen Architekten Carl von Diebitsch (1819-1869) für die Neuruppiner Kaufmannsfamilie Gentz gehören zum spannendsten und wohl eigenwilligsten Kapitel in der Architekturgeschichte der Stadt Neuruppin. Die Ausstellung stellt die Neuruppiner Bauten in den Gesamtzusammenhang von Diebitschs Oeuvre. Das Herzstück der Ausstellung bilden jene Werke, die Diebitsch 1846/47 während einer Reise nach Südspanien anfertigte. Dort faszinierte ihn vor allem die Alhambra, die Stadtburg in Granada, die im 14. Jahrhundert von der islamischen Herrscherdynastie der Nasriden erbaut wurde. Die maurische Architektur der Alhambra ist der Schlüssel zum architektonischen Werk des jungen Architekten. Für die befreundete Familie Gentz setzte Diebitsch seine Ideen bei den Planungen für den Neuruppiner Tempelgarten 1855 zum ersten Mal im größeren Stil um.
Kuratiert von Silke Kreibich, M.A., Berlin. Mit Leihgaben aus dem Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin und den Staatlichen Schlössern, Gärten und Kunstsammlungen Mecklenburg-Vorpommern. | ||
27.9.-30.12.2018
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Bastelbogen erfreuen sich seit dem 19. Jahrhundert großer Beliebtheit. Zu sehen, wie durch Ausschneiden, Falten und Kleben aus einem Papierbogen ein kompliziertes dreidimensionales Objekt entsteht, faszinierte vor 165 Jahren ebenso wie heute. Auch in den drei Neuruppiner Verlagen Kühn, Bergemann und Oehmigke & Riemschneider wurden sogenannte Modellbaubogen angefertigt. Häuser und Paläste konnten ebenso gebastelt werden wie Bahnhöfe und Mühlen, die teilweise sogar bewegliche Teile aufwiesen. Auch Fahrzeuge und Schiffe gehörten zum Angebot, das zum einen die Konzentration und Ausdauer der Kinder fördern sollte, zum anderen aber auch später als preiswertes Spielzeug diente. Das Museum Neuruppin widmet dieser Sparte der Bilderbogenproduktion eine Wechselausstellung, die in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Geschichte des Kartonmodellbaus (AGK) e.V. entstand. Die Mitglieder des AGK unterstützen das Museum durch ihr Fachwissen, durch zahlreiche Leihgaben und vor allem durch die fachgerechte Erstellung verschiedener Modelle. Hierfür wurden historische Bogen aus der Zeit vor 1858/59 bis etwa 1930 reproduziert. Die Nachbauten vermitteln eine bunte Welt im Kleinstformat.
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1.7.-9.9.2018
HAUS MOLCHOW & HAUS KOSMACK. | ||
Um 1907 bzw. 1910 wurden zwei prachtvolle Landhäuser am Ufer des Molchowsees bei Neuruppin errichtet: Haus Molchow nach einem Entwurf der finnischen Architekten Herman Gesellius und Eliel Saarinen sowie Haus Kosmack aus der Feder von Hermann Muthesius. Diese auch international beachteten Häuser repräsentierten die modernste und vorbildlichste Landhausarchitektur ihrer Zeit. Die Ausstellung zeigt die wechselvolle Geschichte der beiden untergegangenen Häuser und ihrer diversen Bewohner. Die Ausstellung basiert auf der Publikation »Haus Molchow & Haus Kosmack. Baugeschichten am Molchowsee in der Mark Brandenburg« von Teppo Jokinen, die durch die Ferdinand-Möller-Stiftung und das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg mit Mitteln aus der Glücksspielabgabe der Lotterien und Sportwetten des Landes Brandenburg gefördert wurde. | ||
18.3.-16.6.2018
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Wie nehmen die Neuruppiner*innen ihre Stadt wahr? Wie nutzen sie den Stadtraum und bewerten unterschiedliche Orte? Welche Themen spielen in ihrem Alltag eine Rolle? Die Ausstellung porträtiert verschiedene Neuruppiner*innen und stellt deren Sicht auf die Stadt vor. Interviews werfen Schlaglichter auf das Leben hier und zeigen es aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Besucher*innen können so ihren Blick auf die Stadt hinterfragen und erweitern. Angebote zum Mitmachen fordern spielerisch auf, eigene Ansichten in die laufende Ausstellung einzubringen. | ||
3.12.2017-4.3.2018
„Pizza aus Polen – Neue Nachbarn in alten Häusern“„Pizza z Polski – Nowi sąsiedzi w starych domach“ | ||
Aus Anlass des 25-jährigen Bestehens des „Vertrages zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit“ hat die Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung die Ausstellung „Pizza aus Polen – Neue Nachbarn in alten Häusern“ konzipiert. Wie der Vertrag mit Leben gefüllt wird und wie sich die Beziehungen zwischen deutschen und polnischen Nachbarn fern von der „großen Politik“ entwickeln, zeigt die Ausstellung am Beispiel der Gemeinde Mescherin in der Uckermark. Der Ort an der West-Oder litt lange unter Bevölkerungsschwund, doch seit einigen Jahren finden Menschen, deren Wurzeln jenseits der Oder liegen, hier ihr neues Zuhause. Porträts der alteingesessenen und neu zugezogenen, deutschen und polnischen Bewohner zeigen, wie sich das Leben mit den neuen Nachbarn in den letzten Jahren verändert hat. Sie verdeutlichen den gemeinschaftlichen Zusammenhalt, Freundschaften und Wünsche an die Zukunft - und warum Brandenburg eine lebens- und liebenswerte Heimat ist.
Eine Ausstellung der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung.
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9.7.-19.11.2017
„Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ | Eine Ausstellung zum 150. Gründungstag der Freiwilligen Feuerwehr Neuruppin
Vernissage am 9. Juli 2017, 12 UhrIm Anschluss offizielle Übergabe der Chronik »150 Jahre Feuerwehr Neuruppin 1867–2017« | ||
230 Jahre nach dem Stadtbrand, 150 Jahre nach dem Aufbau der Freiwilligen Feuerwehr und 112 Jahre nach Eröffnung des MINIMAX-Werkes widmet das Museum Neuruppin den Themen Feuer und Brandbekämpfung eine eigene Ausstellung.
Die Stadt Neuruppin ist bis heute geprägt durch den verheerenden Brand, der am 26. August 1787 zwei Drittel der Stadt zerstörte, sowie den darauf folgenden Wiederaufbau. Infolge der größten Katastrophe, die die Stadt je erlebt hat, wurden hunderte Familien obdachlos, etliche Gebäude fielen den Flammen zum Opfer. Die Ausstellung erinnert an dieses Ereignis, zitiert Reaktionen von Zeitgenossen und reflektiert das Gedenken an den großen Stadtbrand.
In der Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden in vielen deutschen Städten Freiwillige Feuerwehren, oft hervorgehend aus den damals populären Turnervereinigungen. In Neuruppin wurde am 6. August 1867 die Freiwillige Turner-Feuerwehr aus der Turngruppe um Carl Loose gegründet. Dies war der Ursprung einer organisierten Brandbekämpfung, getragen von vielen Freiwilligen, die seit 150 Jahren mit großem Engagement ihren Dienst tun. Die Ausstellung beleuchtet verschiedenste Aspekte der Freiwilligen Feuerwehr Neuruppin, von ihrer Gründung bis zur Ausrüstung.
Doch welche Mittel standen früher für die Brandbekämpfung zur Verfügung? Die Ausstellung zeigt eine Auswahl von Gerätschaften für den Kampf gegen das immer wieder drohende Feuer. In diesem Kontext ist für Neuruppin die Geschichte der Firma MINIMAX von ganz besonderer Bedeutung. Mit der Kombination aus technischer Innovation und einer breit angelegten Vermarktungsstrategie entwickelte sich die MINIMAX AG Anfang des 20. Jahrhunderts zu einem weltweit agierenden Unternehmen. Die Ausstellung bietet einen Einblick in die historische Produktpalette des Feuerlöschgeräteherstellers.
Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr Neuruppin. | ||
9.4.-25.6.2017
Knallrot, blitzblau, donnergrün! Faszination PapiertheaterVernissage am 9. April 2017, 11 Uhr | ||
Das Museum Neuruppin präsentiert knallbunte Papiertheater vom 19. Jahrhunderts bis heute. Papiertheater sind Modelltheater, die auch als Kinder- oder Tischtheater bekannt sind und seit dem frühen 19. Jahrhundert der Unterhaltung im häuslichen Kreis dienten. Auf der kleinen Bühne spielten theaterbegeisterte Familien das Repertoire der großen Theater- und Opernhäuser Europas nach oder führten bekannte Szenen der Märchenwelt auf. Als Material für den Theaterbau und die Dekorationen sowie Figurinen nutzten sie Bilderbogen, die sie auf Karton klebten und ausschnitten. Der Sammler Rüdiger Koch hat eine faszinierende Auswahl an Papiertheatern zusammengetragen, die – um Stücke aus dem Museum Neuruppin erweitert – in der Ausstellung gezeigt werden.
In Kooperation mit der Sammlung Koch
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24.3.-2.4.2017
Zwischen Wasser, Grün und Schienenstrang. Städtebauliche Ideen für Neuruppin
Vernissage am 24. März 2017, 14 Uhr | ||
Im Rahmen der laufenden Ausstellung „Auszeichnung guter Bauten im Land Brandenburg“ zeigt das Museum Arbeiten von 27 ArchitekturstudentInnen der Jade Hochschule Oldenburg. Die Aufgabe bestand darin, Anregungen für die künftige städtebauliche Entwicklung des Neuruppiner Quartiers nördlich des Rheinsberger Tors ‑ zwischen Bahntrasse und Jahnbad ‑ zu entwickeln. In der Stadtentwicklungskonzeption NeuruppinStrategie 2030 wird ausgeführt, dass das Quartier als historische Vorstadt langfristiges Entwicklungspotential aufweist. Das Projekt entstand in Zusammenarbeit mit dem Amt für Stadtentwicklung, das die Studenten während ihres Aufenthalts in Neuruppin auch betreute.
Für die Planer war die komplexe Ortssituation besonders anregend. Diese setzt sich aus Altbaubestand (Wohnen und Gewerbe), Kleingärten, Grünflächen mit Baumbestand und dem Ruppiner See zusammen. Gleichzeitig ist die unmittelbare Nähe zur historischen Altstadt sowie der guten Zuordnung zum Haltepunkt Rheinsberger Tor ein bedeutender Standortfaktor. | ||
5.3.-2.4.2017
»Auszeichnung guter Bauten im Land Brandenburg« Eine Ausstellung anlässlich der Preisverleihung des BDA Brandenburg | ||
Im November 2016 verlieh der Bund Deutscher Architekten – Landesverband Brandenburg e.V. zum vierten Mal den Preis „Auszeichnung guter Bauten im Land Brandenburg“. Von den 36 eingereichten Arbeiten wählte die Jury sechs Arbeiten aus, die eine herausragende architektonische und gesamtplanerische Qualität darstellen. Die Arbeiten zeigen zeitgenössische Bauten in historischer städtischer oder ländlicher Umgebung, Umbauten unter denkmalgerechten Gesichtspunkten und moderne Erweiterungsbauten an historischen Gebäuden. Zu den sechs gleichrangig bewerteten Preisträgern zählte auch das Museum Neuruppin. Die Auszeichnung gilt den Bauten, dem gemeinsam errungenen Gesamtergebnis, und somit würdigt der Preis den Architekten wie auch den Bauherrn – im Falle des Museums Neuruppin die Springer Architekten GmbH und die Fontanestadt Neuruppin. Die fünfköpfige Jury lobte die Architektur, „die nicht nur Hülle, sondern auch Teil der Botschaften des Stadtmuseums ist“. Die für den Wettbewerb eingereichten Arbeiten präsentieren das Museum Neuruppin und der BDA Landesverband Brandenburg in einer Ausstellung im preisgekrönten Anbau. | ||
27.11.2016-26.02.2017
Bilderbogen selber machen | Neue Spiele mit alter TechnikEine Ausstellung zum Mitspielen | ||
Die Ausstellung präsentiert die Ergebnisse unseres Museumsprojektes, in dem sich Kindergarten- und Vorschulkinder bis hin zu Schülern der achten Klasse der Stadt Neuruppin spielerisch und kreativ mit den Neuruppiner Spielebogen beschäftigen. Die Projektpartner sind der Evangelische Kindergarten, die Evangelische Schule, das Montessori Kinderhaus, die Montessori Schule, die Grüne Schule Wustrau sowie die Karl-Liebknecht-Schule in Neuruppin.
Das Projekt wurde gefördert mit Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur (MWFK) des Landes Brandenburg.
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11.09.-13.11.2016
Handwerk in Brandenburg | Fotografien von Frank Gaudlitz | ||
Handwerksbetriebe prägen das wirtschaftliche und kulturelle Leben im Land Brandenburg. Sie passen sich traditionsbewusst und innovativ den Bedürfnissen ihrer Zeit an. In den Regionen sind sie wichtige Arbeitgeber und bieten vielseitige Ausbildungsmöglichkeiten und berufliche Perspektiven. Viele dieser engagierten Handwerkerinnen und Handwerker hat der Potsdamer Fotograf Frank Gaudlitz in ihren Werkstätten fotografiert. Ob Fischer, Karosseriebauer, Böttcher, Schuster oder Instrumentenbauer; seine Porträts zeigen Menschen, die ihr Handwerk mit Stolz und Leidenschaft betreiben und sich in einer vielseitigen Arbeitswelt zwischen Gewerbe, Lebensstil und Kunst behaupten. Eine Begleitausstellung zum Themenjahr Kulturland Brandenburg 2016 „handwerk‑ zwischen gestern & übermorgen“. | ||
Ferien mit Feliks Das Kinderferienlager der Staatssicherheit in Klausheide | ||
1976 errichtet das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) am Möllensee bei Neuruppin ein zentrales Lager für die Kinder seiner hauptamtlichen Mitarbeiter. Bis zu 500 Pioniere zwischen sechs und 14 Jahren können hier gleichzeitig ihre Sommerferien verbringen.
Zum Ferienprogramm der Kinder und Jugendlichen gehören neben den üblichen Unternehmungen auch vormilitärische Übungen. Das Gelände ist weitgehend abgeschottet von der zivilen Umgebung, zahlreiche Gerüchte kursieren unter den Bewohnern der umliegenden Ortschaften. Die Öffnung des Areals vor 25 Jahren ist daher von großer Neugier begleitet.
Die Ausstellung wirft erstmals einen Blick in das zentrale Pionierferienlager der Stasi in Klausheide bei Alt Ruppin. Sie zeigt, wie das Lager ab 1975 auf- und ausgebaut wurde. Gleichzeitig gibt sie einen ersten Eindruck davon, wie die Kinder ihre Ferien am Möllensee verbrachten und macht so einen verborgenen Ort sichtbar. |
Anton Henning: "Heimat schaffen - home is where the heart is (II)" 22. Februar bis 13. September 2015 |
Der 1964 in Berlin geborene Anton Henning, den seine Künstlerlaufbahn seit Mitte der 1980er Jahre über Berlin, London und New York geführt hat, ist seit nunmehr über 20 Jahren in der Nähe von Neuruppin am Rhinluch verwurzelt. Er lebt und arbeitet dort mit ungebremstem Schwung an einem Werk, das sich schon auf Grund seiner schieren Opulenz, Vielschichtigkeit und Verspieltheit nicht in die gängigen Ismen der Kunstkritik einordnen lässt. Der Autodidakt Anton Henning malt, fotografiert, filmt, bildhauert, zeichnet, musiziert, entwirft und baut ganze Räume. Er fordert das Risiko geradezu heraus, Missverständnisse zu provozieren, und, ohne das Politische direkt anzusprechen, zu polarisieren. Im übertragenen Sinne zerlegt er die ganze Kunstgeschichte bis hin zur Gegenwart, um sie wieder neu zu konstruieren. Eine Art Gesamtkunstwerk.
Mit der Ausstellung "Heimat schaffen - home is where the heart is (I)" im Kurt Tucholsky Literaturmuseum in Rheinsberg (12. Oktober 2014 – 1. März 2015) tastet sich Henning in seinen teilweise frühen fotografischen Selbstinszenierungen mittels eines humorvollen Rollenspiels an den Begriff Heimat heran. Landschaftsdarstellungen der "Heimat" im Stil des Deutschen Impressionismus verklären das Heimatliche in pastoral-romantisierender Ölmalerei. Anton Henning ist ein Meister der schonungslosen (Selbst)Ironie, Doppeldeutigkeit und geradezu liebevollen Präzision.
Mit "Heimat schaffen - home is where the heart is (II)" im Museum Neuruppin sorgt Anton Henning für einen fulminanten Eröffnungsauftakt des neuen Raumes für Wechselausstellungen. In der eigens für den Raum konzipierten Installation verbindet Anton Henning sakral anmutende Hinterglasmalereien mit subtilen Wortspielen, sich selbst persiflierende Pseudo-Road Movies, Aktdarstellungen und Landschaftsmalereien im Stil des späten 19 Jahrhunderts. Selbstportraits, Billboard-Collagen, abstrakte Skulpturen, Möbelobjekte und eine alles umschließende Wandmalerei zu einem liebevoll und zugleich subversiven, romantisch-ironisch formulierten Heimatbegriff. |
Lorenz Kienzle | Ronka Oberhammer: "Baustelle. Betreten erwünscht!" 18. Mai bis 9. Juni 2014 |
Foto: Lorenz Kienzle | Ronka Oberhammer |
Die denkmalgeschützten Zimmer des Noeldechen-Hauses, die großzügigen Räume des neu errichteten Anbaus und die Veränderungen dieser Räume während der Bauzeit sind Gegenstand der fotografischen Betrachtungen von Lorenz Kienzle und Ronka Oberhammer. Die beiden Fotografen haben die über zwei Jahre andauernden Baumaßnahmen am Museum Neuruppin begleitet und eine einzigartige Dokumentation geschaffen. Ihre Aufnahmen thematisieren das Gebäude in einem Zustand des Übergangs, der für die Öffentlichkeit unsichtbar blieb.
Aufnahmen, die Lorenz Kienzle bereits 2005 im Museum Neuruppin gemacht hat, fordern zum Vergleichen und Erinnern auf. Alle Fotografien werden in unmittelbarer Umgebung ihrer Entstehung, in den frisch sanierten, aber noch leeren Räumen des Museums ausgestellt und laden dazu ein, das ganze Haus zu erkunden. Die Arbeiten sind eine Hommage an das größte Exponat des Museums: das Gebäude selbst.
Lorenz Kienzle (*1967) und Ronka Oberhammer (*1972) leben und arbeiten als freie Fotografen in Berlin. |